sarah-gerlach-team-hassemerSarah Gerlach aus Neubrandenburg strebt in diesem Jahr eine WM-teilnahme in Österreich an. Unterstützt wird sie vom Malchiner Unternehmen Zweirad Hassemer

Sarah Gerlach ist 20 Jahre alt, von den meisten ihrer Konkurrenten wird sie aber jünger geschätzt. Vielleicht ist das der Grund, warum sie zum Beginn ihrer Radsport-Karriere nicht ganz ernst genommen wurde von ihren Mitstreiterinnen. Das hat sich längst geändert. Erst vor zwei Jahren ist sie in den Downhill-Radsport eingestiegen. Downhill – das heißt sich anderes als mit Spezialrädern steile Berge herunter zu rasen, über Buckelpisten zu fahren und dabei auch noch Atem beraubende Sprünge zu absolvieren. Zu diesem Sport ist Sarah Gerlach durch ihren Bruder gekommen. „Er hat mich öfter mal mitgenommen und es war von Anfang an eine große Faszination für mich“, erzählt die Neubrandenburgerin. Aus der Faszination ist mittlerweile Leistungssport geworden. Weil es an weiblicher Konkurrenz fehlte, startete sie anfänglich noch im Männerbereich und landete dort bei ihrem ersten Lauf zur Landesmeisterschaft bereits auf Platz drei. Malchins Zweiradhändler Toni Hassmemer – er ist selbst leidenschaftlicher Mountainbike-Fahrer – hat Sarah bei einem Rennen am Teterower Ehrenmal an der Unterholz-Bahn kenngelernt. „Ich war sofort begeistert von ihrem Fahrstil. Sie fährt mit Verstand und dennoch noch ohne Angst, ein absolutes Talent“, schätzt Hassemer ein. Sportlerin hier, Fahrradhändler da – was liegt da näher als zusammen zu arbeiten. Seit gut einem Jahr gehört das Malchiner Geschäft zu den wichtigsten Sponsoren der jungen Fahrerin, die demnächst um die Deutsche Meisterschaft und vielleicht sogar um weltmeisterliche Lorbeeren kämpfen will. „Wir stellen Sarah ein Bergamont Kiez 4x Bike für ihre Wettkämpfe und ein Fitness-Rad fürs Training zur Verfügung. Und wenn hier und da mal was kaputt geht, übernehmen wir das natürlich auch“, erklärt der Malchiner Geschäftsmann. Für Sarah, die als Elektronikerin bei der Bundeswehr arbeitet, ist die Malchiner Hilfe wie ein kleiner Jackpot. „Ohne diese Unterstützung könnte ich den Sport nicht so professionell betreiben, weil er doch sehr kostenintensiv ist“, sagt sie. Sie gibt ihr Bestes und versucht ihrerseits mit sportlichem Erfolg zurück zu zahlen. Demnächst geht’s ins Trainingslager nach Österreich. Wenn sie bei den Deutschen Meisterschaften auf´s Treppchen kommt, dann ist in diesem Jahr sogar ein Start bei den Weltmeisterschaften – ebenfalls in der Alpenrepublik – möglich.

Text & Foto Thomas Koch